Willkommen im Sunday Selfcare Club - aber was ist 'Selfcare' überhaupt?

Willkommen im Sunday Selfcare Club - aber was ist 'Selfcare' überhaupt?

Alle reden von Selfcare, (Morgen-) Routinen, die das Beste aus deinem Tag herausholen sollen, Me-Time…Die Liste ist lang und egal ob online oder offline, man wird mit dem Wort „Selfcare“ konfrontiert. Doch was ist das eigentlich?

Bei Selfcare - übersetzt auch Selbstfürsorge - geht es um dein Wohlbefinden und wie du dieses pflegen, schützen und auch wieder aufbauen kannst. Bewusst Zeit für dich zu nehmen. Deine Bedürfnisse zu kennen und sie wahrzunehmen. Ebenfalls geht es darum, deinem Körper und deinem Geist genau das zu geben, was sie brauchen. Und, das Wichtigste an dem ganzen Thema: Dass du es dir selber wert bist, all die Dinge nur für dich zu tun und nicht für oder wegen anderen.

Wie, nur Dinge für sich selbst machen? Ne, da hab ich keine Zeit für!

Deine Freundin bittet dich darum, ihr beim Aufräumen zu helfen? Klar, kein Problem! Du kennst das Lieblingsgericht deines Freundes und kochst es ihm, weil du weißt, dass er sich darüber freut? Natürlich! Du bringst deinen Liebsten gerne Blumen mit, weil du beim Einkaufen an sie gedacht hast? Auf jeden Fall! Aber sortierst du auch deine Papiere und räumst bei dir regelmäßig auf, um dich stets wohl zu fühlen? Ne, keine Zeit nach der Arbeit. Kochst du dir dein liebstes Gericht, wenn du nach einem langen Tag nachhause kommst? Boa ne, gar keine Lust. Ich soll mich extra für mich, in die Küche stellen? Oder wann hast du dir selber das letzte Mal eine kleine Aufmerksamkeit gekauft? Ist schon was her, oder?

Selfcare ist (zum Glück) sehr individuell - schau darauf, was dich glücklich macht!

Natürlich sind die Facetten von Selfcare ganz individuell ausgeprägt und jeder Mensch versteht unter diesem Begriff etwas anderes. Die einen tun etwas für sich und ihren Körper, wenn sie zum Sport gehen - die anderen gehen in ein Buchladen, kaufen sich ein tolles Buch und verbringen einen gemütlichen Abend auf der Couch. Manche schreiben Tagebuch, machen sich Gesichtsmasken, meditieren, treffen Freunde, kuscheln mit ihren Haustieren, gehen in die Natur…die Liste ist lang. Fakt ist aber: es geht um die Dinge, die dir persönlich gut tun und die dein Wohlbefinden steigern.

Alles schön und gut, aber wie setze ich das jetzt in der Praxis um?

In der Theorie hört es sich ganz toll an, morgens erstmal eine ausgiebige Morgen-Routine durchzuführen, zu meditieren, im Alltag bewusst Zeiten für sich einzuräumen und nur auf sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu achten. In der Praxis gestaltet sich dies aber nicht ganz so leicht. Der Alltag holt dich ein, du versinkst in To-Dos und Terminen, zwischen Familienfeiern und sozialen Aktivitäten. Zeit für dich? Und nur für dich? Fehlanzeige.

Füll' dein eigenes Glas zuerst. Immer.

Eine sehr gute Freundin sagt immer: Du musst dein eigenes Glas zuerst füllen. Nur so hast du die Ressourcen, anderen etwas abzugeben. Macht schon Sinn, aber mein People Pleaser Hirn war zuerst so: Oh Gott, ne! Ich kann doch nicht so egoistisch sein und zuerst auf mich gucken. Aber ganz ehrlich? Doch, das kannst du. Es bedeutet ja nicht, alles andere stehen und liegen zu lassen, alle anderen Menschen in deinem Umfeld zu vergessen oder gar nicht mehr auf deren Bedürfnisse zu achten. Doch es bedeutet auch, dass egal, was du machst, du zuerst in dich hinein hörst und dich fragst: Wie gehts mir? Wie gehts mir mit der Situation? Habe ich mich um mich gekümmert, bevor ich anderen etwas gebe und versuche, deren Bedürfnissen gerecht zu werden?
Denn nur wenn es dir gut geht, du voller Energie bist - dein Glas also voll ist -, nur dann kannst du anderen etwas davon abgegeben. Nur dann kannst du andere durch stressige Phasen begleiten, für sie da sein und ihnen etwas von deiner Energie abgeben. Somit ist die Betrachtung des eigenen Wohlbefindens nicht nur für dich selber unverzichtbar, sondern auch für die Beziehungen, die du zu anderen Menschen pflegst.

Welche Erkenntnis habe ich daraus gezogen?

Ich erkenne, dass Selfcare in den kleinsten Dingen beginnt und ich lernen darf, dies Schritt für Schritt in meinen Alltag zu integrieren. Wenn ich also das nächste Mal komplett gestresst bin, vergessen habe zu essen und den ganzen Tag vorm Laptop hänge, lohnt es sich, in mich hineinzuhorchen und zu fragen: Moment mal, was ist hier jetzt mehr wert, bzw. womit geht's mir am Ende des Tages besser? Mit einer abgearbeiteten To-Do Liste oder, wenn ich mir Pausen nehme, mir etwas zu Essen koche und mir bewusst Zeit für mich nehme? Zu 100 % fahre ich mit dem zweiten Szenario besser. Ich versuche also, mich im Alltag an die (kleinen) Dinge zu erinnern, die mich gut fühlen lassen und mir diese zu „erlauben“. Denn das wichtigste ist, auf eine ganz "un-egoistische" Art, dass es mir gut geht. Und das sollte auch dein Anspruch sein.

Wenn ich mich wohl fühle und es mir gut geht, bin ich automatisch auch eine bessere Freundin. Ich performe besser beim Sport, auf der Arbeit und meistere Herausforderungen mit mehr Leichtigkeit. Ich bin kreativer, glücklicher und strahle eine andere Energie aus. Ich bin unternehmungslustig, offen für Neues und strotze vor Energie.

Selfcare ist unbequem...

Die positiven Effekte sind mir bewusst und trotzdem kommt es oft dazu, dass ich nicht auf mein Wohlbefinden achte. Warum? Aus Bequemlichkeit. Bleiben wir beim Beispiel vom Anfang. Für mich selber ein leckeres Gericht kochen, nachdem ich den ganzen Tag unterwegs war? Sehe ich absolut nicht - es reicht die TK-Pizza. Warum bin ich es mir in dem Moment nicht wert? Warum scrolle ich manchmal stundenlang am Handy, obwohl ich weiß, dass es mir besser geht, wenn ich ein Buch lese? Warum gehe ich nicht zum Sport, wenn mir Bewegung doch so gut tut. Es ist bequemer, die einfachere Variante zu wählen, aber es ist in keinem Fall die bessere Wahl.

...aber sie "lohnt" sich.

Mir ist auch klar, dass manche Phasen vielleicht erfordern, dass wir Selfcare hinten anstellen. Fine - das ist auch okay. Aber es ist eben auch nur okay, es ist nicht gut. Denn sobald diese stressige Phase aufhört, dürfen wir nicht aufhören, unsere Selbstfürsorge hinten anzustellen, nur weil wir es ja die letzten Monate auch so überlebt haben. Frag dich, was du brauchst, damit du dein Wohlbefinden steigern kannst. Was ist für dich wichtig? Zieh deine Grenzen und kenne deinen Wert. Immer.

Let's talk about Selfcare (und andere wichtige Themen):

Mit dem Blog möchte ich unter anderem die Facetten von Selfcare beleuchten und in verschiedene Themen-Gebiete eintauchen. Egal, ob diese Themen im Gesundheitsbereich liegen und von Expert*innen beleuchten werden, von meinen eigenen Erfahrungen handeln, ob es Empfehlungen für bestimmte Dinge sind oder Stimmen aus der Community. Ich freue mich auf die Reise und freue mich, wenn ihr mich begleitet.

Love,
Kayli
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